Installation und Inbetriebnahme von Klimaanlagen

Installation und Inbetriebnahme von Klimaanlagen

Ist die Installation und Inbetriebnahme der Klimaanlage eine komplizierte Tätigkeit, die Fachkenntnisse und Erfahrung erfordert? Die Antwort ist denkbar einfach und kurz: Ja, denn eine korrekte Installation garantiert einen störungsfreien Betrieb des Gerätes gemäß den angegebenen Parametern.

Darüber hinaus muss die Installation nach geltendem Recht von einer Person mit entsprechender Genehmigung durchgeführt werden, auf die die Hersteller von Klimaanlagen hinweisen, und die Gültigkeit der Garantiebedingungen hängt davon ab.

Daher empfehlen wir, die Dienste von Fachleuten in Anspruch zu nehmen, die sich auf unser Vertriebsnetz konzentrieren, und im Folgenden veröffentlichen wir einen Text über die Grundsätze der ordnungsgemäßen Installation von Klimaanlagen, um Wissen und bewährte Verfahren zu verbreiten.

Welche Arten von Klimaanlagen müssen montiert werden?

In der Klimaanlagenindustrie sind Split-Klimaanlagen eine der häufigsten Arten von Systemen, die in Wohnungen und Einfamilienhäusern installiert und in Betrieb genommen werden. Dies sind Systeme, die aus zwei separaten Teilen bestehen - dem Außengerät und dem Innengerät, die durch eine Kupferleitung miteinander verbunden sind und ein geschlossenes Kühlsystem bilden.

Derzeit bieten die meisten Hersteller Split-Klimageräte an, die im Kühl-, Heiz- oder Raumfiltermodus betrieben werden können. Der Heizvorgang erfolgt durch die Wärmepumpe (durch Umkehrung des Kühlkreislaufs). Um den ordnungsgemäßen Betrieb von Splits zu ermöglichen, ist es notwendig, die Leistung und den Typ des Innengeräts richtig auszuwählen, eine sorgfältige und korrekte Installation und eine ordnungsgemäße Wartung zu gewährleisten. Die Installation von Klimaanlagen sollte von geschultem Personal mit einem Qualifikationszertifikat für die Reparatur und Wartung von Kühlgeräten und -anlagen, die geregelte Stoffe enthalten, und einem gültigen Typ E-Qualifikationszertifikat, das sie zum Betrieb elektrischer Geräte und Installationen mit einer Spannung von nicht mehr als 1 kV berechtigt, durchgeführt werden - zum Lüften und Kühlen. Um Split-Systeme fachgerecht installieren und ggf. reparieren zu können, ist es notwendig, deren Aufbau und Funktionsweise zu kennen.

Installationsprinzipien von Split-Klimaanlagen

Zuerst muss ein geeigneter Aufstellungsort für die Innen- und Außengeräte gewählt werden, damit die Klimaanlage fachgerecht installiert werden kann. Bei der Wahl des Standorts des Innengeräts muss darauf geachtet werden, dass eine gleichmäßige Luftverteilung im Raum gewährleistet ist. In den Bereichen, in denen sich für gewöhnlich ständig Menschen aufhalten, sollte keine übermäßigen Zugluft geführt werden. Dadurch werden unnötige gesundheitliche Probleme vermieden, da es nicht ratsam ist, die Zugluft direkt auf Personen im Raum zu richten. Klimaanlagen sollen für eine angenehme Temperatur im Raum sorgen, nicht die Menschen, die sich darin aufhalten, „auskühlen“. Bei der Installation des Innengeräts ist auch der Servicezugang zum Gerät zu berücksichtigen, beispielsweise für die Reinigung der Filter und die Desinfektion des Verdampfers.

Der Standort des Außengeräts der Klimaanlage hängt von verschiedenen Faktoren ab. Die Installation sollte nach Möglichkeit so geplant werden, dass der Abstand zum Innengerät so gering wie möglich ist. Das Außengerät wird auf der L-Tragkonstruktion montiert, die an der Außenwand des Gebäudes befestigt ist. Es kann auf der Tragkonstruktion, auf dem Dach der Anlage oder auf einem Betonestrich am Boden platziert werden. Bei Klimaanlagen mit Wärmepumpe ist es zwingend erforderlich, das Außengerät ca. 30-50 cm über dem Boden zu installieren, damit das beim Abtauen des Außengeräts entstehende Kondenswasser abfließen und sammeln kann. Darüber hinaus sollten Außengeräte in einem gut belüfteten Bereich installiert werden. Ein leichter Zugang für Servicearbeiten sollte nach Möglichkeit gewährleistet sein. Es ist auch sehr wichtig, einen Standort zu wählen, an dem der hauptsächlich von den Ventilatoren abgegebene Lärm den Benutzer und die Nachbarn nicht stört. Es wird nicht empfohlen, den Generator in der Nähe von Fenstern und Gebäudeeingängen zu installieren.

Installation des Innen- und Außengerätes

Nachdem für das Außen- und Innengerät ein ordnungsgemäß ermittelter und vom Investor genehmigter Aufstellungsort definiert wurde, kann mit der Installation des Innengeräts der Klimaanlage begonnen werden. Zunächst wird der Rahmen installiert, an dem das wandmontierte Innengerät aufgehängt wird. 

Danach wird ein Loch mit einem Durchmesser von 65 mm in die Wand gebohrt (damit es vom Innengerät abgedeckt wird), durch das die Freon-, Elektro- und Kondensatableitung geleitet wird. Die Öffnung sollte eine leichte Neigung nach außen aufweisen. Es ist gut, eine Schutzhülle in der Öffnung und eine Rosette an der Seite der Außenwand zu installieren, die die Öffnung abdeckt und die Ästhetik der Installation erhöht.

Die Entwässerung des Innengeräts sollte nach Möglichkeit immer durch Schwerkraft erfolgen, wobei das Rohr mit einem Gefälle von ca. 3% verläuft. Die Lösung mit einer Laugenpumpe sollte als letzter Ausweg in Betracht gezogen werden. Die Pumpe ist ein mechanisches Teil, das das Ausfallrisiko der Klimaanlage erhöht. Nach der Installation des Kondensatablaufsystems wird dessen Durchgängigkeit geprüft, indem  ca. 2 Liter Wasser in die Auffangschale gegossen werden. Wird das Klimagerät ganzjährig betrieben (z.B. Serverraum), wird zusätzlich ein Heizkabel im Abflussrohr verlegt.

Bevor das Innengerät an einem an der Wand montierten Gestell aufgehängt wird, wird das Kühlsystem daran angeschlossen. Der Anschluss erfolgt als gedrehte Muffenverbindung, daher sollte auf eine sorgfältige Ausführung der Muffe besonders geachtet werden, um die Langlebigkeit und Dichtheit des Kühlsystems zu gewährleisten.

Auf der Außenfläche des Bördels (zwischen Bördelkegel und Mutternkegel) wird eine Paste aufgetragen, die für Rutschen sorgt und ein Verdrehen des Bördels beim Anziehen der Bördelmutter verhindert.

Die Fackeln in den Gas- und Flüssigkeitsleitungen am Innengerät müssen unbedingt isoliert werden. Dies verhindert Feuchtigkeitskondensation an der Außenfläche der Rohre und die Bildung von Flecken an der Wand unter dem Innengerät.

Das Außengerät wird zum Beispiel auf einer Tragstruktur vom Typ L installiert. Die Struktur muss nivelliert und das Außengerät auf schwingungsdämpfenden Gummiunterlagen installiert werden. Um Schäden an der Kälteanlage durch Dritte zu vermeiden, können die Rohrleitungen beispielsweise in einem Stahlrohr geführt werden. Das Gerät sollte in sicherem Abstand zur Wand installiert werden, damit die Luft ungehindert durch den Verflüssiger strömen kann und dieser später gewartet und gereinigt werden kann.

Anschluß des Kühlsystems an die Außeneinheit

Nachdem die Innen- und Außeneinheiten der Klimaanlage installiert sind, ist schon der halbe Weg zur Inbetriebnahme der Klimaanlage beschritten. Im nächsten Schritt wird das Kühlsystem an die Außeneinheit angeschlossen. Bei der Installation durch Gebäudetrennwände ist es erforderlich, die Kühlleitungen zu verstopfen, damit keine Verunreinigungen in die Leitungen gelangen können. Beim Betrieb einer Kühlanlage muss darauf geachtet werden, die Anlage abzusaugen, um Ölabscheider zu schaffen, die es dem Öl ermöglichen, in das Kurbelgehäuse des Kompressors zurückzufließen. Zulässige Höhenunterschiede und Einbaulängen des Herstellers sind zu beachten.

Nach der Installation der Rohrleitungen sollte eine Überdruckdichtheitsprüfung (Lecktest) des Kühlsystems mit technischem Stickstoff durchgeführt werden.

Bei Klimaanlagen, die mit dem Kältemittel R410A betrieben werden, kann der Verflüssigungsdruck im Heizbetrieb sogar einen Wert von ca. 37 bar erreichen, daher beträgt der Druckwert, bei dem die Dichtheit der Anlage zu prüfen ist, 43 bar. Die Überdruck-Dichtheitsprüfung garantiert die Dichtheit des Systems besser als die Vakuumprüfung mit einer Vakuumpumpe. Dies ist besonders wichtig für Anfänger, die nicht über genügend Erfahrung und Geschick beim Herstellen von Steckdosenverbindungen verfügen. Alle Undichtigkeiten während der Überdruckprüfung werden aufgedeckt und die Freisetzung von Kältemittel in die Atmosphäre wirksam verhindert. Die Dichtigkeit wird mit einer Seifenlauge (z.B. "Ludwik" Flüssigkeit + Wasser) durch Aufsprühen auf die Stellen der Verschraubungen (Lötverbindungen) geprüft. Zur Überprüfung der Dichtigkeit, insbesondere an schwer zugänglichen Stellen (z. B. Installationsschächten), stehen auch spezielle elektronische Melder zur Verfügung.

Implementierung eines Vakuums in der Klimaanlage

Vor der Inbetriebnahme muss während der Installtion der Klimaanlage selbstverständlich noch vakuumiert werden. Nach erfolgreicher Dichtheitsprüfung kann die Kälteanlage abgesaugt werden. Dazu wird eine Vakuumpumpe verwendet, die Luft absaugt und den Druck im Kältesystem senkt. Bei reduziertem Druck verdampft die Feuchtigkeit der Luft und das System wird getrocknet. Während der Evakuierung des Systems sind dessen Dauer und Außentemperatur von erheblicher Bedeutung. Je niedriger die Außentemperatur, desto geringer der zu erreichende Druck im System und desto länger die Vakuumzeit.

Bei Anlagen mit einer Einbaulänge von nicht mehr als 10 m sollte die Dauer des Vakuums 60 Minuten nicht unterschreiten. Der Zweck des Absaugens der Anlage besteht nicht nur darin, ein Vakuum zu erzeugen (wie manche Installateure behaupten), sondern es lange aufrechtzuerhalten, damit die Feuchtigkeit Zeit hat, zu verdunsten. Die richtige Saugleistung ist wichtig für die Lebensdauer der Klimaanlage. Die verbleibende Feuchtigkeit im Kühlsystem reagiert mit dem Öl zu Säuren, die die Wicklungen des Elektromotors im Kompressor beschädigen. Es kann auch zum Einfrieren und Blockieren des Dehnstoffelementes kommen.

Elektrische Verbindungen herstellen

Der letzte Schritt der Installation vor der Inbetriebnahme der Klimaanlage ist die Herstellung der elektrischen Verbindungen. Während der Herstellung des Vakuums ist genug Zeit, um elektrische Anschlüsse in den Außen- und Innengeräten herzustellen. Es ist gut, wenn die Klimaanlage in einer elektrischen Schalttafel an einen separaten elektrischen Schutz des Typs C angeschlossen ist. Lesen Sie bei Elektroarbeiten unbedingt das Diagramm in der Installationsanleitung oder auf dem Gehäuse der Innen- und Außengeräte, also dass die Anschlüsse entsprechend ausgeführt werden.

Inbetriebnahme der Klimaanlage

Die Klimaanlage ist nun vollständig installiert und ist bereit zur Inbetriebnahme. Das Klimagerät wird mit einer Fernbedienung gestartet und die Betriebsart auf Kühlen gestellt. Nach dem Start werden die Druckanzeigen des am Serviceventil der Klimaanlage angeschlossenen Manometers geprüft. Der vom Manometer gemessene Druck, während die Klimaanlage im Kühlmodus läuft, ist der Saugdruck. Für das Kältemittel R410A sollte es bei einer einwandfrei funktionierenden Klimaanlage ca. 7,5 bar betragen, was einer Kältemittelverdampfungstemperatur von + 2 °C entspricht. Zusätzlich kann mit einem Thermometer die Temperatur der Zuluft durch das Innengerät überprüft werden, die etwa 10 °C direkt an der Zuluft niedriger sein sollte als die Temperatur der in den Verdampfer eintretenden Luft. Die Temperatur am Regler sollte ca. 5-6 °C niedriger als die Außentemperatur eingestellt werden, damit die Nutzung der Klimaanlage keine gesundheitlichen Probleme verursacht.

Nach fachgerechter Installation und Inbetriebnahme....

Eine richtig installierte und fachgerecht in Betrieb genommene Klimaanlage sollte dem Benutzer viele Jahre dienen. Wichtig für den langlebigen Betrieb sind die Inspektion und Wartung des Außen- und Innengeräts. Wartungs- und Serviceinspektionen von Klimaanlagen werden 2x jährlich, vorzugsweise im März/April und August, bzw. 4x jährlich bei Serverräumen und Überwachungsräumen, wo ein ganzjähriger Betrieb des Gerätes gefordert ist, empfohlen. Die Häufigkeit der Inspektionen hängt vom Standort der Anlage, dem Grad der Umweltbelastung und der Betriebsintensität der Geräte ab. Sie ist aus gesundheitlichen Gründen, dem ordnungsgemäßen Betrieb der Anlage und zur Aufrechterhaltung der Garantie auf das Gerät erforderlich.