Die Geschichte der Klimaanlage

Vor der Erfindung der Klimaanlage...

Auch schon weit vor der Erfindung der Klimaanlage zu Beginn des 20. Jahrhunderts experimentierte die Menschheit zum Teil mit großem Erfolg, gemessen an den jeweiligen Möglichkeiten der Epoche, mit der Klimatisierung von Räumen und legte den Grundstein zur Geschicht der Klimaanlage bereits in der Antike.

In der Antike sorgten in Ägypten ausgeklügelte Wasserrohre um Häuser herum für Kühlung. Das kühle Wasser wurde durch die Rohre gepumpt, die dann die Häuser von innen kühlten.

Die Perser arbeiteten mit einer besonderen Art von Windtürmen: Oberhalb der Gebäude wurden Schächte angelegt, die zur Windseite ausgerichtet waren. Auf diese Weise wurde die frische Luft eingefangen und sorgte im Innneren der Gebäude für Erfrischung.

Im alten Rom sorgten Aquädukte nicht nur für die Bewässerung der Felder oder die Versorgung mit Trinkwasser, sondern es konnten mit Hilfe der Aquädukte sogar mit dem Aquädukt über Rohrleitungen verbundene Gebäude gekühlt werden.

Sämtliche beschriebenen Maßnahmen zur Kühlung von Räumen in der Antike waren selbstverständlich nur in besonderen Gebäuden, zum Beispiel in Herrschaftshäusern zu finden.

Im Mittelalter wurden die die Raumhöhen immmer größer, damit die warme Luft sich oben in den Räumen sammeln konnte und die Luft darunter gefühlt kühler blieb. Deckenhöhen bis zu 7 Metern waren im 16. bis 19. Jahrhundert keine Seltenheit. Zusätzlich wurde stets ein Fenster oder Luftauslass weit oben an der Decke eingesetzt, welches Bedarf geöffnet und die warme Luft auf diesem Wege entweichen konnte. . 

Zusammenfassung:

  • Kühlung durch Wasser in Ägypten und Rom
  • Kühlung durch Wind in Persien
  • im Mittelalter beondere Architektur

Die Erfindung der Klimaanlage....

Die Geschichte der Klimaanlage setzte sich fort mit der Erfindung der Klimaanlage zu Beginn des 20. Jahrhunderts.

Dem jungen Ingenieur Willis Carrier gelang es 1902 im Auftrag einer New Yorker Druckerei, eine Maschine zu entwickeln, die die Luftfeuchtigkeit regulieren konnte. Der Sommer des Jahres 1902 war so heiß, dass sich in der Druckerei bei extrem hoher Luftfeuchtigkeit das Papier verzog und nicht mehr vernünftig produziert liess. Die Erfindung von Willis Carter entzog der Luft zuverlässig die Feuchtigkeit und ganz nebenbei kühlte sie die Luft auch noch. Dazu baute Carter eine herkömmliche Heizung um, blies mit einem Ventilator Luft in Rohre, die mittels Wasser gekühlt wurden.

Wasser, Rohre und Luft waren bereits in der Antike die Bausteine der Experimente der Menschheit zur Klimatisierung von Räumen, seit Anfang des 20. Jahrhunderts kann man von echten Klimaanlagen sprechen.

Bereits in den 1920er Jahren waren Kinos und große Kaufhäuser Pioniere der Nutzung von Klimatisierung zu gewerblichen Zwecken. In Scharen strömten die Menschen in den heißen Monaten in Kinosäle, um bei kühler Luft Einkäufe zu erledigen oder Kinofilme zu genießen.

Nach Ende des zweiten Weltkrieges wurden Klimaanlagen auch für Privathäuser erschwinglich und kamen nach und nach in der Mitte der Gesellschaft an. In den USA gehören Klimaanlagen mittlerweile zur Standardausstattung jedes Wohngebäudes, auch in Europa wächst der Markt stetig. 

Zusammenfassung:

  • Erfindung im Jahr 1902
  • Expansion über Kinos in den 1920er Jahren
  • Massenproduktion nach dem 2. Weltkrieg

Die Zukunft der Klimaanlage...

Wie genau die Klimaanlage der Zukunft aussehen wird und wie sich damit die Geschichte der Klimaanlage weiterentwickelt, ist schwer vorherzusagen.

Sicher ist, dass die Themen Nachhaltigkeit, Umweltverträglichkeit (bei Kimageräten insbesondere im Hinblick aus den Treibhauseffekt) und Energieeffizienz bei konstanter oder verbesserter Leistungsfähigkeit der Geräte im Vordergrund stehen.

Viele Forschungsprojekte zeigen, dass Propan als Kältemittel für Klimaanlagen eine deutlich grössere Rolle spielen könnte. Propan ist ein thermodynamisch sehr gut verwendbares Kältemittel, weist zudem einen GWP (Global Warming Potential) Wert von nur 3 auf, ist aber auch leicht brennbar, was weitere Entwicklungen in Bezug auf die Sicherheit von Klimaanlagen nötig macht. Die Forschung ist aber, was die Verwendung von Propan angeht, auf einem guten Weg, durch eine deutliche Reduzierung der Gesamtfüllmenge des Kältemittels, Klimaanlagen mit Propan als Kältemittel zur Serienreife zu bringen.

Vielversprechend ist auch die Entwicklung eines Kühlkreislaufes komplett ohne klimaschädliche Kältemittel. In den USA wurde ein Kreislauf entwickelt, der einen vergleichbaren Effekt wie Streusalz, welches bei Strßenglätte eingesetzt wird, hat (hierbei wird durch das Salz der Taupunkt reduziert, so dass das Eis auch bei Frost schmilzt). Bei dem erforschten Prozess wird Ethylenkarbonat als Kühlmittel und Natriumjodid als Salz verwendet, mittels Elektrodialyse werden die Stoffe voneinander getrennt und wieder miteinander verbunden, um den Kreislauf zu erzeugen.

Ob Propan als Kältemittel oder ein Kältekreislauf, der komplett ohne Kältemittel auskommt oder möglicherweise sogar eine ganz neue Errungenschaft der Geschichte der Klimaanlage ein weiteres Kapitel hinzuzufügen, wird die Zukunft zeigen.

Zusammenfassung:

  • Nachhaltigkeit
  • Umweltverträglichkeit
  • Energieeffizienz